Was bedeutet das: Schweigeretreat?
Ist es die temporäre Flucht aus einer Akustik verseuchten Welt?
Ist es nur eine Schau nach innen?
Aber fangen wir von vorne an.
Was ist ein Retreat?
Hier habe ich kurz Wikipedia bemüht und der erste Satz bringt es auf den Punkt, kurz und knapp: „Retreat, englisch für Rückzug, bezeichnet eine geplante spirituelle Ruhepause oder Rückzug von der gewohnten Umgebung.“
(Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Retreat)
Ein Rückzug, wir treten zurück und lassen den Tag oder auch nur Stunden an uns vorbeiziehen, ohne dass wir eingreifen, vielleicht ziehen wir uns sogar soweit zurück, dass wir mit uns allein sind. In einem Zimmer oder an einem Strand.
Was passiert dann mit uns?
Wir werden äußerlich still. Das Innere bekommt Platz und bricht sich Bahn. Es ist es an uns, diese Zeit zu nutzen.
Lassen wir uns treiben? Dies kann vielleicht negative Gedanken nach oben drücken. Denn unser Innerstes wird nie schweigen und der Dämon, den wir alles besitzen, wird die Gunst der Stunde nutzen, Verfehlungen hervorzukramen, lästige Termine schon im Vorfeld durchzuspielen und uns einen Spiegel der eigenen Unzulänglichkeiten vorhalten.
Aber wir können uns auch einen bestimmten Gedanken vornehmen und die Stille von außen in uns wirken lassen, den Gedanken beleuchten und dadurch vielleicht sogar eine Lösung erzielen.
Wir haben die Wahl.
Ich benutze das Schweigeretreat, um mir über Dinge, die mich beschäftigen, Klarheit zubekommen. Sei es die Handlung eines neuen Buches oder wie man kreativ mit dem Buchmarketing umgeht. Es ist nicht immer vom Erfolg bekrönt, dies sollte auch nicht der Anspruch sein. Es geht vielmehr darum, Gedanken in eine Richtung zu lenken und diese dann, ohne störende Einflüsse von außen, ein Eigenleben entwickeln zu lassen.
Ein Schweigeretreat erfordert Übung. Es wird nicht von jetzt auf gleich oder von heute auf Morgen funktionieren. Dies darf auch nicht der Anspruch sein. Wie alles im Leben erfordert es auch eine gewisse Zeit, bis man diese „Technik“ beherrscht. Aber dann wird man merken, dass Ruhe das Leben verlangsamt. Die innere Einkehr neue Gedanken und Wege aufzeigt und Ziele mit neuen Ansätzen erreicht werden. Oder, dass Ziele die einem erstrebenswert erschienen, auf einmal nichtig werden, und der Weg, dieses Ziel zu erreichen, aufgegeben wird.
Eine innere Entrümpelung, eine innere Kehrwoche.
Zum Schluss noch ein Vergleich:
Stellt Euch vor, Euer Leben ist ein Einmachglas, gefüllt mit Wasser. In diesem Wasser schwimmt ausgelöst Erde, Erde die die Umwelt und Euren Alltag symbolisiert. Ihr, oder besser das Einmachglas werdet vom Alltag durchgeschüttelt.
Könnt Ihr klar durch das Wasser sehen?
Nein, es ist trübe und undurchsichtig.
Nun lasst das Einmachglas ruhen oder anders gesprochen nehmt Euch Zeit für Euch. Die Erde wird absinken und die Sicht wird immer klarer. Ihr bekommt eine bessere Sicht auf und in Euer Leben.
Stay tuned: #RohanDeRijk