Die heutige Folge ist mit: „Der Handwerker und die Meditation“ untertitelt, das hat jetzt auf den ersten Blick nicht sonderlich viel damit zu tun, was es mit Kunst, was es mit Lebenstraumerfüllung zu tun hat. Aber im Laufe des Podcasts werdet ihr sehen, dass es doch sehr wohl etwas damit zu tun hat.
Vielleicht hätte man das Ganze auch Untertiteln können mit: „Wie überlebe ich die Meditation“.
Meditation generell ist nicht tödlich, das wollen wir einfach mal hier festhalten, aber die Form wie ich zu meinem Meditationsplatz, Meditationsraum komme, die habe ich mir dann doch schon ein wenig überdacht. Zumal in meinem Schreibzimmer, Podcast-Zimmer, Musikzimmer steht dann an der Wand ein Kubus, da drin ist eine Toilette und genau da drüber über diesen Kubus, das sind roundabout 3 Quadratmeter, da ist dann so eine Plattform, wo ich meditiere.
Steigen für die Erleuchtung
Wie komme ich dahin? Bis dato habe ich das immer über eine Anlegeleiter gemacht. Das heißt 2,60 Meter hoch kraxeln, dann gucken, dass man dann über ja über die Kante kommt, man kriecht da eher hin wie ein Kleinkind und mehr oder weniger kriecht man dann auch so zurück.
Das ist nicht sonderlich komfortabel und je älter man wird, ist es wahrscheinlich auch eher gefährlich, dass man irgendwann mal abschmiert und dann 2,60 Meter weiter unten mal ganz gepflegt aufschlägt.
Schmerz gehört nicht zur Erleuchtung
Das ganze hört sich schmerzhaft an, ist es wahrscheinlich auch und es ist genau eine Erfahrung in meinem Leben, die ich nicht machen möchte. Dementsprechend habe ich mich dann entschlossen, auf diese Anlegeleiter zu verzichten und mir eine Wendeltreppe anzuschaffen und die dann auch dorthin zu bauen.
Macht das Zimmer ein bisschen kleiner, aber sie steht jetzt schon fast und es wirkt schon relativ edel. Allerdings muss ich sagen, die Wendeltreppe sieht toll aus und die Anleitung ist eine richtige Katastrophe. Man liest ja immer oder man sieht es dann halt auch mal auf YouTube oder whatever, dass dann über das schwedische Möbelhaus hergezogen wird, dass die ganzen Sachen so schwer aufzubauen sind und und und und. Und ich sage euch: Nein, nein, nein, nein. Die Anleitung von dieser Wendeltreppe ist das wirklich das reinste Armageddon. Das Ganze hat auch eher etwas mit Rätselraten als mit Aufbauen zu tun.
Ich kann verstehen, denn solche Treppen werden immer verkauft, von weiß ich nicht 2,50 Meter bis 2,80 Meter ist dann die Geschosshöhe, dass man da so eine Varianz einbauen muss ist klar, aber es ist nichts vorkonfektioniert. Alles muss geschraubt, gesägt werden. Die Anleitung ist eher so wie ein hin gekrickeltes Kinderbuch zu verstehen und, tut mir leid: Die Treppe ist toll. Sie ist stabil. Aber ich glaube Leute, Anleitungen schreiben, dass müsst ihr erst noch mal lernen.
Ich sage nicht, wer es war
Ich werde jetzt auch hier nicht die Firma nennen, es sind sicherlich nicht die Ersten und die Einzigen und auch nicht die Letzten, die so einen Mist unter die Bevölkerung bringen.
Die dann Tage und vielleicht sogar Wochen mit Rätselraten davorstehen. So ist dann aus dem Wochenende, das ich mir dann gegeben habe, die Treppe aufzubauen, mittlerweile, ich glaube anderthalb, zwei Wochen geworden. Natürlich muss man unter der Woche wieder arbeiten und wenn man einmal irgendwie dabei ist, dann möchte man das auch in einem durchziehen und da reicht die Zeit unter der Woche nicht aus.
Der Zeitplan einer Baustelle
Ich glaube, jeder von euch kennt das, der schon mal eine Wohnung renoviert hat oder saniert oder kleinere Projekte gemacht hat, der Zeitfaktor, der geht echt flöten, da kann man auch so großzügig versuchen zu rechnen und zu planen, irgendwie geht es dann doch in die Hose.
Deswegen, Deadline setzen ist relativ schlecht oder schwer, vielleicht muss man dafür auch Handwerker sein, vielleicht muss man das auch Jahre lang gemacht haben, um die ganze Sache einschätzen zu können. Bin ich nicht, ich bin auch nicht verpflichtet, das an einem Wochenende fertig zu machen.
Aus Schreibstube wird Warehouse
Der Raum sieht mittlerweile eher aus wie so ein Warenlager im Baumarkt und das möchte ich dann doch irgendwann einmal auflösen, um wieder schreiben zu können und vielleicht auch wieder mal, zur Abwechslung, Musik machen zu können. Wenn ich jetzt den Podcast hier einspreche, sitze ich mehr oder weniger zwischen Schreibtischen eingekeilt, umgeben von gelben Säcken ausgepackten Kartons und Werkzeug.
So genug rumgeheult. Im Endeffekt wollte ich auf die Treppe haben. Um dann hat er gefahrlos hochzugehen, um zu meditieren.
Was hatte Meditation jetzt mit Kunst zu tun?
Meditation fördert erstmal, dass man selber ruhiger wird, gelassener wird und auch das Stresslevel abgesenkt wird.
Was heißt das jetzt?
Wenn man sich dann das Stresslevel wie so einen Graphen, so eine Kurve vorstellt, hat man, wenn man, jetzt in der Pandemie-Zeit, glaube ich eher schon ein erhöhtes Stresslevel, das heißt, also dieser Grundstress ist wahrscheinlich immer vorhanden. Das heißt, also ich gehe raus, die Leute, die machen ein paar Schritte von einem weg, als ob man den letzten Rins hat.
Maske auf, Maske zu, hier desinfizieren dort desinfizieren. Test, nicht Test und all sowas, bei mir ist es so, dass ich eine Aversion dagegen habe.
Das erhöht den Stresslevel und diese Grundlinie sage ich mal, die kann man mit einer Meditation sehr gut auch runter bekommen. Auf der anderen Seite kann man natürlich auch ein Thema nehmen und da drüber meditieren, das heißt, also um das eine Thema die Gedanken kreisen lassen, ohne dass man versucht, abzuschweifen oder anderen Gedanken, negative Gedanken dann den Vorhang zu geben.
Die Veränderung als Vorteil nutzen
Für mich hat das Ganze auch einen weiteren Vorteil, ich werde wieder mal mein Zimmer umbauen müssen. Was ich eigentlich auch ganz gerne mag, immer mal so einen anderen View zu kriegen, so einen anderen Blick, so ein anderes Aussehen vom Zimmer zu bekommen. Man guckt beim Schreiben mal woanders hin und das verändert auch den Blickwinkel, die Kreativität. Man sieht auf einmal vielleicht irgendetwas anderes, man ist in einer etwas ungewohnten und neuen Situation und das fördert für mich auch die Kreativität.
Wer hat´s auch gemacht? Der Robbie.
Dabei muss ich immer an den Film „Club der toten Dichter“ mit Robbie Williams denken, der dann irgendwann vor seiner Klasse mal auf den Schreibtisch geklettert ist und gesagt hat: „Ich habe mich auf den Schreibtisch gestellt, um mir klarzumachen, dass wir auch alles aus einer anderen Perspektive sehen müssen.“
Macht das einfach mal.
Gut, vielleicht nicht unbedingt auf einen Tisch oder bloß nicht auf einen Drehstuhl. Das geht dann Twisted nach unten.
Aber versucht einfach mal irgendwo einen Perspektivenwechsel zu machen und ihr werdet sehen, es sieht nicht nur anders aus, man bekommt auch ein anderes Gefühl dafür. Für die Sache, für seinen Raum und vielleicht auch für das Leben. Dahingehend mal die Perspektive ändern.
Und da schließt sich natürlich auch wieder für mich der Kreis, wo ich sage, mein Lebensziel ist, zu schreiben, und vielleicht nicht unbedingt Geld damit zu verdienen, aber die Freiheit zu haben, dieses zu tun und das ist natürlich auch eine Perspektive, die anders ist. Die auch betrachtet werden muss und wenn man anfängt, diese Perspektive zu betrachten, kommen einen auf einmal Gedanken, Ideen und vielleicht auch Möglichkeiten. Besonders Möglichkeiten, wie man das Ganze anstellen kann.
Versprochen ist versprochen, dass Grundeinkommen kommt. Als Podcast.
Ich werde auch irgendwann mal in einem der nächsten Podcasts, ich weiß nicht, welche Folge, auf das bedingungslose Grundeinkommen eingehen, wo ich ein absoluter Fan von bin. Lasst euch überraschen, ich werde mir nochmal meine Gedanken machen, ich werde auch mal ein bisschen nachforschen, noch mal, was das alles hundertprozentig bedeutet, weil man muss das ja schon mit vernünftigen Fakten unterfüttern.
Ach so, eins noch, Perspektivenwechsel: Ich mache das gerne, wenn ich durch Städte gehe, besonders durch niederländische Städte, weil die natürlich von ihrem Charme noch mal weit weit vorne sind oder weit mehr vorne sind als deutschen Städte oder einige deutsche Städte und lass einfach mal den Blick nach oben schweifen, das heißt also nicht irgendwo, ich habe keine Ahnung wie hoch meine Augen sind, ich bin 1,90. Vielleicht 1,75. Ich habe das nie nachgemessen oder 1,80 whatever, das heißt, also nicht nur auf Höhe der Augen, den Blick mal schweifen lassen. Einfach auch mal nach oben gucken, was passiert da, was ist da, wie fühlt sich das an? Und ich habe das schon echt spannende Sachen gesehen und das ist auch etwas was die Kreativität fördert, auch mal in etwas Kleines reingucken oder die kleinen Dinge entdecken und das ist genau das, wenn man schreibt, auch solche Sachen in einem Buch zu beschreiben. Das gibt eine gewisse Lebendigkeit.
Kreative Übungen ohne Zwang und Muskelkater
Das Ganze soll sich jetzt nicht anhören nach: „Macht man mal ein paar kreative Übung, steigt auf dem Tisch guckt nach oben. Whatever.“ Bei mir passiert das automatisch und dieser Automatismus ist eigentlich etwas, wo man aufmerksam ist, man ist neugierig. Man bleibt neugierig und das ist glaube ich auch das, was ein geistig auch fit hält und neben Kreativität und wie man sich einrichtet, das ist für einen auch selbst etwas Globales.
Wie fühle ich mich wohl?
Was muss ich tun, mich wohlzufühlen und wo möchte ich hin und dann auch mal kreative Ansätze finden, um das Ziel zu erreichen. Ich glaube, das macht einen auch als Mensch aus und das unterscheidet einen vielleicht auch, ich würde das jetzt nicht abwertend sagen, aber von den Lemmingen, die sich dann einfach draußen treiben lassen, ohne ein richtiges Ziel im Leben zu haben. Das ist natürlich jetzt ein bisschen heftig, vielleicht haben die Leute Ziele, vielleicht sind die Ziele auch klein, vielleicht kommt einem das auch selber vor, dass man selber nur große Ziele hat.
Was immer. Ich bin nicht hier, um da zu urteilen, aber manchmal habe ich das Gefühl, wenn man mit den Leuten spricht, dass das Leben nur vor sich hinplätschert.
Ich weiß nicht ,wie es euch geht, ich möchte auf alle Fälle eine Spur hinterlassen und diese Spur soll nicht nur Leute erfreuen, diese Spur soll auch mich erfreuen.
Ich glaube, wenn man das schafft, dann ist man auf einem guten Weg.