Aus dem Englischen übersetzt-„Fake it till you make it“ ist ein Aphorismus, der darauf hindeutet, dass eine Person durch Nachahmung von Selbstvertrauen, Kompetenz und einer optimistischen Denkweise diese Qualitäten in ihrem wirklichen Leben verwirklichen und die angestrebten Ergebnisse erzielen kann.
(Quelle: Wikipedia – https://en.wikipedia.org/wiki/Fake_it_till_you_make_it)
Das kürzeste Update aller Zeiten
Der Amtsschimmel reitet, die Elster-Crew grübelt noch. Ich habe die Steuernummer einfach mal so beantragt.
Selbstmanipulation
Nichts anderes ist “Fake it till you make it”. Warum muss ich mich selber verarschen?
Nun, so einfach ist es nicht. Es geht hierbei nicht darum, etwas zu spielen, was man nicht ist, also im Sinne einer Hochstapelei. Es geht um das Gefühl. Das Gefühl, gemocht zu werden, das Gefühl, Geld zu haben. Also nicht vor Freunden oder Fremden anzugeben, sondern einfach mal in das Gefühl oder in die Welt eintauchen oder mit anderen Worten: Das Ergebnis schon einmal vorwegnehmen.
In die Karre fertig los
Ein Porsche 911 ist ein Traumwagen (übrigens auch meiner). Was hält einen davon ab, nicht mal den Konfigurator auf der Porsche Website durchzuspielen und sich alles zu gönnen, was gut und schön ist. Man könnte sich aber auch mal in ein Autohaus aufmachen. Probesitzen oder eine Probefahrt.
Die Gefahr lauert
Die Gefahr ist der “Haben will” Faktor, ohne dass man an seinem finanziellen Ziel angekommen ist.
Dies ist eine wahre Geschichte, meine wahre Geschichte. Ich hatte das Geld für meinen Traumwagen. Bin drum herumgeschlichen wie ein Tiger auf Beutejagd. Ich wusste, ich kann mir diesen Wagen kaufen, ihn besitzen. Aber und hier kommt das große Aber: Ich hätte das ganze Geld, das ich besitze, ausgeben müssen. Ich habe es letztendlich nicht gemacht. Aber der Traum bleibt und eines Tages kann ich den Wagen kaufen ohne Reue. Bis dahin kann man noch mal ein wenig faken.
Grinsen für das Glück
Warum klappt das Faken. Der Körper und der Geist (wohl eher der Geist) sind doch nicht blöd. Sie merken, wenn man ihnen eine Münchhausen-Komödie vorspielt.
Nun, so unter uns: Man kann die Zwei- von mir aus auch die Dreifaltigkeit austricksen.
Man fühlt sich mies und man will es nicht. Was tun?
Die Lösung ist einfach und gleichzeitig simpel: Grinse ein paar Minuten vor dich hin und du wirst dich besser fühlen.
Ich bin mir selbst der Nächste, also musste ein Selbstexperiment her. Dauerte eine Zeit, bis die Kombination Autofahren und mies drauf sein zustande kam, aber dann konnte der Versuch beginnen.
Warum Auto?
Nun im Auto kann man vor sich hingrinsen, ohne dass einem die Umwelt blöd anglotzt oder vielleicht sogar für komplett bescheuert hält. Jeder, der einen Lachflash in der Öffentlichkeit hatte, wird bestimmt zustimmend nicken.
Also Mundwinkel nach oben und dort lassen und durch die Gegend cruisen. Und was soll ich sagen, es hat funktioniert. Zwar war die Stimmung nicht unbedingt so, dass ich mir einen Sack Konfetti gegönnt habe, aber nicht mehr so übel wie am Anfang.
Dress to impress
Eine weitere Spielart der Manipulation betrifft einen diesmal nicht selber, sondern man manipuliert die Leute, die einen umgeben oder die man beabsichtigt zu treffen.
Vielleicht hat der eine oder andere schon einmal die Erfahrung gemacht, dass die Art des Zwirns die Menschen dazu bringt, Menschen anders zu behandeln. Derselbe Mensch, vielleicht sogar dasselbe Anliegen, nur der Stoff, in dem der Kadaver gehüllt wurde, unterscheidet sich und das eklatant.
Als Mann hat man wenig Mittel. Ein Rock könnte in Schottland für den nötigen Impress sorgen, aber in den Breitengraden der Germanen eher nicht. Also bleibt nur noch der Anzug. Straff sitzend mit einem Hemd, das einen erwürgt und dadurch einen perfekten Sitz hat. Aber warum ist dies so?
Der Anzug, genau wie die Uniform, war früher der herrschenden Kaste vorbehalten und dies wurde in die heutige Zeit transportiert. Allerdings gab und gibt es Aufweichungen und deshalb sollte man vorsichtig sein, denn der Typ in Turnschuhen oder Jesuslatschen könnte ein möhrenfressender Öko sein, aber auch ein Multimillionär.
Wenn’s hilft
Warum sollte man sich nicht des Fakes bedienen, wenn man dadurch die Möglichkeit bekommt, seinem Ziel näher zu rücken.
Ich mache es. Sei es im Leben oder auch nur in der Visualisierung. Mir hilft es, mich vorzufreuen, Pläne zu schmieden und mich auch später daran zu halten. Nichts ist schlimmer, als wenn die Träume in Erfüllung gehen und man anfängt, den Traum zu zerstören, nur weil man denkt, das Füllhorn des Glücks würde nie versiegen.